Jugendbergseefahrt Grundlsee vom 13. bis 17.8.2014

Mittwoch,18.6.2014
Ganz glücklich waren wir nicht mit der Entscheidung für Hemmoor, speziell nicht an
diesem Termin, weil wir aus Erfahrung wussten, was an so einem Wochenende dort los ist. Aber Micha hatte es bereits gebucht- und der See ist ja auch wirklich Klasse.
Erschwerend kam allerdings dazu, dass ich seit geraumer Zeit versuchte unser altes Mobil zu verkaufen, weil wir ja jetzt ein neues haben. Also hatte ich es zunächst bei Reisemobil-International probiert, allerdings ohne Erfolg. Und jetzt, über EBAY, war´s nach einem Tag verkauft. Und – der Käufer wohnte auch noch in der Nähe von Hameln, wo wir sowieso vorbei mussten, wenn wir nach Hemmoor wollten.
Also habe ich mich mit dem Käufer auf der Raststätte Hildesheimer Börde verabredet und bin am Mittwochmittag, nachdem ich daheim alles gepackt hatte, um 4:30 Uhr losgefahren. Von einem Stau in den nächsten. Und Ruth wollte dann mit dem neuen Mobil nachkommen und mich abholen.
Schon um 20.00 Uhr traf ich ein und brachte das Geschäft auch problemlos über die Bühne- bis auf die Tatsache, dass ich die Sommerreifen nicht dabei hatte, die noch bei Späths im Keller lagerten. Dafür behielt der Käufer 200,– € ein, was ich legitim fand –
und die er nachzahlen wollte, wenn die Reifen noch kämen. Und dann war der Käufer fort und ich hatte lange Zeit, auszuruhen, weil Ruth einen telefonischen Zwischenstand durchgab und etwas von 11 Kilometern Stau erzählte und einer voraussichtlichen Ankunftszeit von 22.30 Uhr. Na, und in der Zeit konnte ich schon ein bisschen Bericht schreiben. Schließlich kam sie gegen ¼ vor 12 Uhr an und musste ziemlich dringend aufs Töpfchen. Und dann ging´s weiter.
Wir überlegten, ob wir irgendwo unterwegs nächtigen sollten, entschieden uns dann aber dafür, durchzufahren und auf dem Gelände des Campingplatzes „Kreidesee“ unser Domizil aufzuschlagen. Silja hatte am frühen Abend schon mal angerufen und mitgeteilt, dass wir in den Häusern 46 und 47 untergekommen sind, aber wir wollten mitten in der Nacht nicht mehr danach suchen, um nicht so einen Krach zu machen. So stellten wir uns in die Nähe des Einstiegs, nahmen noch ein kleines Säftchen zu uns und schliefen dann erschöpft ein.

Donnerstag, 19.6.2014
Den Wecker habe ich auf 8.30 Uhr gestellt, aber das Handy klingelt bereits um 8. Es ist Micha, der fragen will, ob bei uns alles in Ordnung ist, weil wir gestern Abend nicht mehr angekommen sind. Wir erfahren, dass das Frühstück bereits fertig ist, Brötchen und Eier vorhanden und nur wir fehlen. Wir fahren die letzten 100 Meter wieder zurück und werden herzlich begrüßt. Nach dem opulenten Frühstück beziehen wir unser Domizil und machen uns dann zum ersten Tauchgang auf. Die Tauchliste ist bereits unmittelbar nach dem Frühstück erstellt worden. Da in Niedersachsen heute kein Feiertag ist, hält sich der Tauchbetrieb noch in Grenzen. Wir befürchten, dass sich dies im Verlaufe des Wochenendes noch ändern wird.
Ich mache mit Lena den ersten Freigewässertauchgang von Einstieg E0 und da sie noch nicht richtig tarieren kann, halten wir ein wenig Händchen. Die Sicht ist Klasse und wir sehen auch Fische und ein leeres Krebshemdchen.
Im Verlauf des Tages gibt es schon ein paar Katastrophen, weil einige Halsmanschetten von einigen Anzügen einreißen und einige Schläuche an Automaten fast platzen, abgesehen von einigen Automaten, die sich nicht am Gerät dicht anschließen lassen wollen.
Aber – Probleme sind dazu da, gemeistert zu werden und schlussendlich kommen alle ordnungsgemäß zu Wasser.
Am Nachmittag ist ein Trupp unterwegs, der für das Abendessen und das weitere Wochenende einkauft. Die Brötchen für morgen früh sind bereits bestellt.
Schließlich kommt eine Langgönserin, die mit ihrer Mannschaft ebenfalls übers Wochenende hier residiert, vorbei und bringt einen halb vollen Topf mit Spaghetti Carbonara vorbei, weil es schade wäre, den Rest einfach wegzuschmeißen. Wir bedanken uns artig und bringen den Topf anschließend frisch gereinigt und gelüftet zurück. Elke hat zu diesem Zweck sogar noch ein Fläschchen Mumm spendiert, das gern angenommen wird.

Freitag, 20.6.2014
Silja war bereits wieder früh unterwegs und hat die Brötchen besorgt. Um ½ 9 Uhr wird gefrühstückt und die Tauchliste erstellt. Die Wünsche nach Prüfungsabnahmen werden abgefragt und, soweit dies möglich ist, erfüllt.
Und dann beginnt wieder der reguläre Tauchbetrieb, gefolgt von einer gemütlichen Mittagspause und schließlich finden sich einige zusammen, die einen Nachttauchgang unternehmen wollen. Micha meint, das könne man ja mit einem „Spezialkurs Nachttauchen“ untermauern und so setzen wir uns nachmittags hin und bringen unser gesammeltes Wissen unter die Leute.
Den Nachttauchgang unternehme ich mit Micha, der mich ordnungsgemäß führt und mir einige Fische zeigt. Noch immer ist die Sicht sehr gut, obwohl heute Nachmittag schon einige Hundertschaften neuer Taucher eingefallen sind. Wie sich das so gehört, sitzen wir abends noch gemütlich beisammen und babbeln ein bisschen dummes Zeug.

Samstag, 21.6.2014
Auch heute Morgen waren bereits fleißige Leute unterwegs und haben die Brötchen geholt. Und nun ist es ja schon Routine, dass die Tauchliste vorbereitet und die Gruppen eingeteilt werden. Der Tauchbetrieb geht seinen gewohnten Gang und mittags sind wieder Einkäufer unterwegs, die das Grillgut für den Abend besorgen.
Wir machen unsere Tauchgänge und die Sicht unter Wasser wird zusehends schlechter. Abgesehen davon ist der Platz vor den Einstiegen inzwischen mit Autos, Lastwagen und großen Zelten so zugestellt, dass man kaum noch zum See kommt.
Unterwegs treffe ich auf Wolf vom Essener Tauchclub, mit dem wir schon diverse Veranstaltungen, einschließlich eines Bundesjugendtreffens in Ägypten durchgezogen haben. Er verspricht mittags nochmal bei uns vorbei zu schauen.
Der Tag vergeht und es stellt sich die Frage, ob wir morgen nochmal tauchen gehen wollen. Diese Idee wird aber einstimmig verworfen, weil es wohl eher zweckmäßig ist, frühzeitig wegzukommen, da auf den Autobahnen vermutlich wieder Stau sein wird.

Sonntag, 22.6.2014
Das Frühstück wird noch einmal gemütlich, aber dann ist der Rückbau der von uns vorgenommenen Umbauten vorzunehmen. Das heißt, die Couches und Tische müssen wieder auf ihren vorherigen Platz gestellt werden und die Geschirre, die wir aus den 2 Häusern zusammengewürfelt haben, harren ihrer Rückverteilung. Mit Packen und Säubern werden wir gerade fertig, als das Putzgeschwader ankommt und dann wollen wir noch ein Abschlussfoto machen, das am See gemacht werden soll, damit man sieht, wo wir waren.
Es dauert eine Weile, bis alle beisammen sind und Ruth macht solange mit Dorian Wettrennen, damit das Kind müde wird und auf der Heimfahrt (vielleicht) ein wenig schläft. Und dann spreche ich eine Taucherin, die in der Nähe steht, an, ob sie vielleicht besagtes Foto machen würde und sie dirigiert uns in die richtige Stellung und lässt uns „Spaghetti“ sagen, damit wir auch freundlich schauen.
Schließlich geht es wieder auf die Piste. Auf dem Heimweg ist Davina bei uns.
Auf dem Herweg hatten wir nur ihr Gepäck dabei. Wir haben also Unterhaltung. Das ist auch nötig, denn sobald wir auf die Autobahn kommen, beginnt der Stau und zieht sich durch bis fast nach Alsfeld. Erst danach wird es ein wenig besser. Insgesamt brauchen wir von 11.30 Uhr bis ¼ vor 8 Uhr abends. Und Davinas Freund wartet schon geraume Zeit quasi vor unserer Haustür, um sie endlich in Empfang zu nehmen.
Ruth und ich beschließen heute nicht mehr so arg viel zu unternehmen, geben unseren Blümchen ein wenig Wasser und leeren das Mobil. Den Rest verschieben wir auf den morgigen Tag und setzen uns noch einen Moment in unser Wohnzimmer und genießen die Ruhe. Heute Nacht werden wir wohl beide sehr gut schlafen…

Bleibt noch zu erzählen, dass Micha dieses verlängerte Wochenende sehr gut vorbereitet und organisiert hat und dass alle bemüht waren, zum Gelingen dieses Vereinswochenendes beizutragen. Herzlichen Dank hierfür …

Und : Es haben insgesamt 17 Personen an dem Wochenende teilgenommen. Ingesamt 36
Tauchgruppen haben insgesamt 83 Tauchgänge unternommen und es sind insgesamt
20 Flaschen (wieder) befüllt worden.
Das ist eine Bilanz, die sich sehen lassen kann …